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23.01.2023

APN – was ist das und wozu?

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APN steht für Advanced Practice Nurse, das sind Pflegefachkräfte mit einer erweiterten und vertieften Pflegeexpertise. Die 27-jährige Tamara Eichenbrenner wird eine solche Expertin: Sie hat den Bachelor an der DHBW (Dualen Hochschule Baden-Württemberg) abgeschlossen und absolviert gerade das Masterstudium APN. Ihr Know-how bringt die studierte Pflegerin seitdem in der Neurologie der medius KLINIK KIRCHHEIM ein. Doch nicht nur das: Darüber hinaus arbeitet sie gerade an ihrem Master an der University of Applied Science in Frankfurt. Das heißt für die junge Frau: 70 Prozent Arbeit in der Klinik plus Studium on top. 2023 wird sie ihren Master in der Tasche haben.

Das Masterstudium befähigt vor allem zu forschungsgestütztem, wertebasiertem und lebensweltorientiertem Pflegehandeln auf Basis des aktuellen Stands von Wissenschaft und Praxis im Gesundheitswesen (Evidenzbasierte Pflegepraxis). Fachkräfte mit einer entsprechenden Ausbildung wie Tamara Eichenbrenner können mit Hilfe ihres Know-hows zum Beispiel Kollegen schulen und anleiten, (Forschungs-)projekte betreuen und neue Standards implementieren. Das Masterstudium beinhaltet u.a.: Diagnostische Prozesse, Beraten und Anleiten, Case Management, Clinical Leadership, Entwicklung einer APN Rolle und einen hohen Anteil wissenschaftliches Arbeiten.

APN sind in anderen Ländern Standard

Die akademische Qualifikation von Pflegekräften und die Integration in die klinische Pflege ist in vielen Ländern, vor allem den USA, längst Standard. Auch bei uns in Deutschland wird sie mehr und mehr gefordert. Eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bereits und die Berufsbilder in der Pflege verändern sich mehr und mehr. „Als APN ist man eine Pflegekraft, welche sich ein Expertenwissen auf einem bestimmten Fachgebiet angeeignet hat. Dadurch hat sie die Fähigkeit zur klinischen Entscheidungsfindung, auch in komplexen Pflegesituationen“, so Tamara Eichenbrenner. Sie möchte sich vor allem auf das Fachgebiet Delir (akute Verwirrtheit) spezialisieren und ihr Wissen in diesem Gebiet auch weiterhin vertiefen. In der Klinik für Neurologie der medius KLINIK KIRCHHEIM bekommt sie bezüglich ihrer Masterausbildung große Unterstützung. „Meine Kolleginnen und Kollegen nehmen mein Studium sehr positiv wahr“, freut sich die Studierende. Bereit beim Einstellungsgespräch hatte sie offen kommuniziert, dass ein Masterabschluss berufsbegleitend ihr Ziel ist. Gemeinsam mit der Pflegeleitung wurde ein Weg gefunden, um Pflegejob und Studium zu kombinieren.

Praxis ist das A und O

Tamara Eichenbrenner glaubt, dass langfristig immer mehr akademische Pflegekräfte gefragt sein werden, schon wegen der immer komplexeren Krankheitsbilder. Doch: „Man ist nicht gleich Pflegeexperte, weil man einen Master hat“. Die Praxis sei das Wichtigste. Für eine richtige Fachexpertise seien fünf bis zehn Jahre Praxiserfahrung nötig, glaubt sie.

 

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