Medius Kliniken Kirchheim, Ruit und Nürtingen

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Tagebuch eines Neuanfangs

05.01.2021

Tagebuch eines Neuanfangs (2)

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Tagebucheintrag Nr. 2: Die ersten Monate - Beginn auf der Intensivstation in Kirchheim

1. Monat: September 2020

Der erste Tag auf der neuen Station fing mit einem Frühstück an. Mit mir wurde zeitgleich eine ebenfalls neue Kollegin eingearbeitet. Zusammen mit ihr und unseren Anleitern machten wir einen Rundgang durch das Haus: Vom Keller bis zum Dachgeschoss wurde alles erkundet.
Auch erläuterten uns unsere Anleiter den Ablauf der nächsten Monate: Den ersten Monat wurden wir zusätzlich zur regulären Besetzung eingeteilt, immer mit einem der beiden zuständigen Anleiter. In den folgenden Monaten sollte zunehmend selbstständig gearbeitet werden. Die Einarbeitungszeit dauert je nach Vorkenntnissen und anderen Gegebenheiten (Corona) ca. 9 bis 12 Monate.
Schließlich ging es los mit der Theorie. Die Anatomie des Herzens wurde wiederholt, arterielle und venöse Zugänge näher beleuchtet. Die zuständigen Kollegen führten uns in verschiedene Geräte wie Monitor, Spritzenpumpen, EKG oder Defibrillatoren ein.
Schließlich konnte ich meine ersten Patienten zusammen mit meinen Anleitern übernehmen.
Mit meinen Anleitern vertiefte ich nun mein Wissen über Herz-/Kreislauferkrankungen und ich durfte Überwachungspatienten selbstständig übernehmen.
Im Laufe der ersten Wochen konnte ich die meisten Kollegen kennenlernen und war froh über deren freundlichen Worte und Hilfsbereitschaft. Ich fühlte mich gut aufgehoben, gefördert und gefordert und dabei nie alleine gelassen. Alle ermöglichten mir einen wunderbaren Start.

2. Monat: Oktober 2020

Im zweiten Monat wurde das vorhandene Wissen weiter vertieft. Ich übernahm nun meist zwei Patienten mit Unterstützung meiner Anleiter. Auch wurde ich mehr und mehr in das „normale“ Alltagsleben mit einbezogen. Tägliche Arbeiten im Stationsgeschehen konnte ich nun auch durchführen. Nach der ersten Oktober-Woche war mein zweiter Monat schon fast beendet. Ich hatte nun zwei Wochen Urlaub und es tat gut, das Erlernte sacken zu lassen. Immer wieder wurde mir gesagt, dass diese Einarbeitungszeit keine leichte Zeit und für alle Kollegen anstrengend sei.

3. Monat: November 2020

Nachdem ich aus dem Urlaub zurück war, ging es direkt wieder weiter: Reanimationsgrundlagen wurden besprochen und ich konnte nun aufwendigere Patienten mit vielen unterschiedlichen Erkrankungen, Medikamenten und Zugängen übernehmen. Zusätzlich wurden es nun immer mehr Covid-Patienten. Hilfe wurde nun auch auf dem Flur benötigt, um den Kollegen in den Isolationszimmern Hilfsmittel anzureichen oder Informationen zu übermitteln. Ich war froh, helfen zu können und fühlte mich trotz der besonderen Umstände nie alleine gelassen. Ich verlegte meine Patienten nun selbstständig auf umliegende Stationen, wenn ihr Zustand es zuließ und fühlte mich zunehmend sicherer. Unter Anleitung konnte ich nun die ersten nicht-invasiv beatmeten Patienten betreuen, was mich stark forderte.

Fortsetzung folgt...

​​Text: Josefine Pörtner, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation der medius KLINIK KIRCHHEIM

 

Tagebucheintrag Nr. 1 verpasst? Diesen findest du hier...

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